In diesem Jahr bekommen einmalig alle Bundesländer am Dienstag den 31. Oktober einen Tag frei. Beschlossen wurde diese einmalige Regelung vor ein paar Monaten von allen Bundesländern aufgrund des 500-jährigen Reformationstages von Martin Luther. Am bundesweit einheitlichem Feiertag wird es womöglich auch ausgiebige Feierlichkeiten geben, alle Arbeitnehmer in Deutschland haben an diesem Tag frei und Schülerinnen und Schüler dürfen an diesem Tag ausschlafen.

Mit Ausnahme von 2017 ist der Reformationstag nur in einigen stark evangelisch geprägten Bundesländern ein Feiertag. Doch im Jahr 2017, dem 500. Jahr des Beginns der Reformation, ist der 31. Oktober in diesem Jahr auch in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein ein gesetzlicher Feiertag.

In den neuen Bundesländern Deutschlands ist der Reformationstag in allen anderen Jahren ein gesetzlicher Feiertag. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird am Reformationstag grundsätzlich nicht gearbeitet und in Baden-Württemberg dürfen auch Schüler- und Schülerinnen zu Hause bleiben.

Warum ist der Reformationstag ein Feiertag?

Lauf einer Überlieferung soll der Reformationstag eine so große Bedeutung haben, weil der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther am Abend vor Allerheiligen, den 31. Oktober des Jahres 1517 seine 95 Thesen in lateinischer Sprache an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben, um eine akademische Disputation herbeizuführen. Mit dieser Tat leitete Martin Luther die Reformation der Kirche ein. Von Bedeutung sind Luthers Thesen zu Ablass und Buße deshalb, weil sie zur Reform der Kirche geführt haben und bis heute als eines der wichtigsten Schriftstücke der Kirchengeschichte gelten.