Das Internet hat nicht nur die Kommunikation um ein weiteres Medium bereichert, sondern außerdem viele Lebensbereiche von Grund auf verändert. Hierzu zählt auch die Suche nach neuen Mitarbeitern. Während früher Anzeigen in Tageszeitungen und Fachzeitschriften geschaltet wurden, konzentriert sich das Personalmarketing heute mehr und mehr auf das Internet. Seit neuestem betrifft dies auch das Web 2.0.

Jobbörsen im Internet waren gestern

Als das Internet um die Jahrtausendwende herum endgültig zu einem Massenmedium wurde, verlagerte sich auch die Jobsuche nach und nach mehr ins Netz. Dabei wurden die bis dahin üblichen Formen der Anbahnung eines Arbeitsverhältnisses mehr oder weniger eins zu eins auf das Internet übertragen. Die freien Stellen wurden der Arbeitsagentur gemeldet und klassische Stellenanzeigen bei Online Jobbörsen eingestellt. Die Bewerbungen erfolgten digital, richteten sich aber von der Aufmachung her nach dem realen Vorbild einer schriftlichen Bewerbung und wurden so konzipiert, dass sie sich bequem ausdrucken ließen. Den aktiven Part beim ersten Schritt der Anbahnung eines Arbeitsverhältnisses übernahm dabei üblicherweise der Bewerber. Heutzutage verläuft die Personalsuche dagegen häufig umgekehrt: Arbeitgeber durchforsten gezielt die sozialen Netzwerke des Web 2.0 nach potentiellen Mitarbeitern, die zu ihrem Firmen-Profil passen.

Sich gegenseitig besser kennen lernen

Der große Vorteil dieser Netzwerke besteht darin, dass man sich anhand der in ihnen gespeicherten Informationen jeweils ein klareres Bild machen kann. Der Bewerber zeigt darin wesentlich mehr Facetten, auch seines persönlichen Umfeldes, als innerhalb einer klassischen Bewerbung. Und auch Informationen über mögliche Arbeitgeber lassen sich über soziale Netzwerke wesentlich einfacher und besser recherchieren.

Während man früher häufig auf Bekannte von Freunden angewiesen war, um Informationen aus erster Hand zu erhalten, genügt heute häufig ein Klick im Netz, um mehr über eine bestimmte Firma zu erfahren. Viele Fragen, die früher erst innerhalb des Bewerbungsgesprächs zur Sprache kamen werden heute bereits vorab per E-Mail oder andere Formen der Online Kommunikation abgeklärt. Spitzenreiter bei den Personalabteilungen ist in Sachen Erstkontakt mit möglichen neuen Mitarbeitern das Portal Xing. Mit etwas Abstand folgen Facebook, LinkedIn sowie Twitter.

Die Entwicklung geht weiter in Richtung Web 2.0

Der Grund der Präferenzen für Xing liegt in der Tatsache, dass es sich um ein Businessportal handelt. Inzwischen gibt es ähnliche Portale für einzelne Branchen, in denen noch gezielter nach geeigneten Kandidaten gesucht werden kann. Um hier bei der Personalsuche die Nase vorn zu haben, empfiehlt es sich für Arbeitgeber mit Recruiting-Unternehmen zusammenzuarbeiten, um die Online-Bewerbersuche in puncto Web 2.0 zu professionalisieren.

Bild: CC by Beth Harte