Rauschende Bäche und stille Täler, blühende Wiesen und Berge, die majestätisch grüßen: Seit Jahrhunderten gehört die Landschaftsmalerei zu den schönsten und zu den am meisten geschätzten Arten, die Natur festzuhalten. Doch, was in der Praxis eine besondere Leichtigkeit ausstrahlt, ist in der Theorie hart erarbeitet. Es sind die vielen kleinen Tricks und Kniffe, die Malern auf dem Weg zu perfekten Wer helfen. Wer sie beachtet, der hat es deutlich leichter.
Motivsuche steht am Anfang des Prozesses
Natürlich ist immer das perfekte Motiv Voraussetzung dafür, dass auch ein späteres Werk perfekt wird. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, Landschaften festzuhalten. So können die Motive nach Vorlage auf eigenen Skizzen oder nach Nutzung von Fotos gefertigt werden. Auf jeden Fall sollte der Künstler frühzeitig entscheiden, welches Verfahren er nutzen will. Wer sich für das Malen nach eigenen und freien Ideen entscheidet, der benötigt Skizzen en plein air. Sinnvoll ist es dann, mit Bleistift oder mit Aquarellfarben erste Entwürfe zu fertigen. Sie dienen als Vorlage, um im Atelier das eigentliche Werk auf Leinwand festhalten zu können. Wer sich für Fotos als Vorlage entscheidet, vermeidet einen Arbeitsgang – verzichtet dann aber auch auf die unmittelbar selbst erlebten Eindrücke und die daraus wachsende Inspiration.
Jede Maltechnik ist erlaubt, sollte aber perfekt sein
Grundsätzlich ist es möglich, jede Maltechnik anzuwenden – sie ist immer Kennzeichen des künstlerischen Stils und der Ausdruckskraft des Künstlers. Ölfarbe wird deshalb häufig bevorzugt, weil sie eine sehr natürliche Gestaltungskraft besitzt. Sie eignet sich zudem besonders für Farb- und Tonwertverläufe. Wer dagegen die Freilichtmalerei favorisiert, für den ist die Aquarellfarbe eine ernsthafte Alternative. Sie ist außerdem für reisende Künstler von Interesse, da Malkasten, Pinsel und Wasser nur wenig Reisegepäck beanspruchen. Schließlich gibt es auch die Pastellfarben, die für die Landschaftsmalerei optimal sind. Der einfache Farbauftrag ist für jeden günstig, der weniger Zeit investieren will und gegebenenfalls zunächst Skizzen fertigt.
Proportionen und Perspektiven beachten
Technisch sollte im Rahmen der Skizzierung immer das Abmessen der Proportionen im Fokus stehen. Es ist ein Fehler vieler Einsteiger, dass sie die richtigen Größenverhältnisse nicht beachten. Außerdem ist die Frage der Perspektive von großem Interesse – je perfekter sie eingehalten wird, desto eleganter wirkt das Bild. Nicht zuletzt ist gerade die Landschaftsmalerei von harmonischen Farbübergängen geprägt. Sie stehen in besonderem Maße für eine authentische Wirkung und spiegeln die Stimmungen der Jahreszeiten ideal wieder. Wer das beachtet, wird Erfolg haben – aber nirgendwo gilt so sehr wie in der Landschaftsmalerei: Erst Übung macht den Meister.
Dieser Beitrag wurde redaktionell überarbeitet von Klaus Euler. Zur Kontaktaufnahme via Twitter hier klicken.
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